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Die Macht der Himmelskinder

Ein etwas anderer Krimi; SetoxJoey
von

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Überraschungen

Serenity hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie Joey nur mit so einem kleinen Brief abgespeist hatte. Aber Mitsuki zu begleiten, war einfach DIE Chance für sie, sie konnten sich besser kennen lernen und sie konnte sich über ihre Gefühle klar werden. Aber nun war sie sich über ihre Gefühle im klaren und sie war sich sicher, dass sie diesmal den Richtigen kennen gelernt hatte. Sobald sie nach Hause kamen, würde sie ihn Joey vorstellen, gleich morgen wollte sie es tun. Zufrieden schmiegte sie sich an Mitsuki. Zärtlich ruhten Mitsukis Augen auf seiner Freundin. Er hatte seinen Arm um sie geschlungen und gemeinsam genossen sie den Sonnenuntergang. Die Woche in den Bergen war viel zu schnell vorüber, aber sein Auftrag war erledigt, und seine Firma würde einen längeren Aufenthalt in diesem exklusiven Ryokan nicht bezahlen.

Mitsuki hatte den Auftrag eine Reportage über traditionelle japanische Hotels zu schreiben und hatte jetzt genügend Material zusammen, außerdem hatten sie sich einige Tempel angeschaut. Es waren schöne Tage gewesen, und er hatte sich so wohl wie schon lange nicht mehr gefühlt. Serenity war eine angenehme Gesellschafterin – und so klug. Es war eine Freude gewesen mit ihr die Tempel zu besuchen, sie hatte wirklich Ahnung davon gehabt.
 

„Sag mal, Mitsuki, hast du etwas dagegen, wenn ich dir Joey morgen vorstelle?“, erkundigte sich Serenity vorsichtig. Sie war sich nicht ganz sicher, was er dazu sagen würde. „Gleich morgen Abend schon?“ Mitsuki schaute Serenity entschuldigend an. „Tut mir leid, Schatz, aber morgen Abend muss ich erst den ganzen Schreibkram erledigen. Die Abrechnung der Spesen und eine kurze Zusammenfassung für meinen Chef. Das mit den Spesen hab ich mir von Anfang an so angewöhnt – wenn ich es gleich mache, dann kann ich es nicht vergessen, und auch die Belege nicht verlegen. Und mein Chef bevorzugt es, dass er in kurzen Worten erfährt, was wir recherchiert haben.“ Er drückte Serenity etwas fester an sich. „Aber dein Bruder läuft uns doch nicht weg, oder?“, lächelte er sie an. Mitsuki würde den Bruder seiner Freundin wirklich gerne kennen lernen, sie waren sich sehr nahe gekommen und er konnte sich ein Leben an ihrer Seite recht gut vorstellen.
 

Serenity lächelte ihren Freund an. „Natürlich muss es nicht gleich morgen sein. Aber ich würde es gerne bald tun, ehrlich gesagt habe ich langsam ein schlechtes Gewissen meinem Bruder gegenüber. Es wäre schon besser so, besser, als wenn er es selbst herausfinden würde. Er kann dann ziemlich unangenehm sein, er kehrt dann immer den großen Bruder raus, der seine kleine Schwester beschützen muss.“, seufzte sie. „Ich werde ihm beweisen, dass er dich getrost in meine Hände geben kann.“, lächelte Mitsuki. „ Aber morgen, wenn ich nach Hause komme, da geht es leider nicht. Doch was hältst du von Sonntag? Da haben wir doch beide Zeit, und dein Bruder sicherlich auch. Ich bin mir sicher, dass wir dann nicht stören.“
 

„Du hast recht, Sonntag ist ein guter Tag dafür, am besten backe ich einen Kuchen.“, gab Serenity ihm Recht. „Das wird ihn dann schon ablenken.“, fügte sie grinsend hinzu. „Ja, ein Kuchen ist gut. Du kennst deinen Bruder am besten.“ Mitsuki gefiel es, dass seine Freundin ihn ihrer Familie vorstellen wollte.

„Gibt es etwas, das ich mitbringen kann?“, erkundigte er sich bei ihr.

„Nein, nur eine Menge Geduld brüderlichen Fragen gegenüber. Glaub mir, er wird dich auf Herz und Nieren überprüfen.“ Serenity richtete sich etwas auf und sah in seine grauen Augen. „Bist du dir sicher, dass du dir das antun willst?“ „Irgendwann muss ich es ja doch über mich ergehen lassen... Also, warum auf die lange Bank schieben?“, entgegnete Mitsuki fest. Er verlor sich in Serenitys braunen Augen und näherte sich ihrem Gesicht. Zärtlich küsste er sie und drückte sie näher an sich.
 

Nur zu gern erwiderte Serenity seinen Kuss und schmiegte sich noch mehr an ihn heran. Sie liebte es ihn zu küssen und seine Hände auf ihrem Körper zu spüren, im Moment war sie wunschlos glücklich. „Komm, lass uns reingehen.“, raunte Mitsuki in ihr Ohr. Hier in den Bergen waren die Nächte schon empfindlich kühl. „Wollen wir noch einmal in die Heiße Quelle gehen?“, fragte er lockend. Dieses Ryokan lag an Heißen Quellen und war deswegen ziemlich beliebt, und im Augenblick waren sie die einzigen Gäste und würden im Gemeinschaftsbecken alleine sein.

Bei Mitsukis Worten fing Serenitys Herz an schneller zu schlagen. Die Aussicht mit ihm ein Bad in den Heißen Quellen zu nehmen war mehr als verlockend, vor allem das, was seine Augen ihr versprachen. „Denkst du das schickt sich?“, meinte sie lächelnd.
 

~~~
 

Mitsuki brachte Serenity nach Hause, ganz so, wie es sich für einen Kavalier gehörte. Er trug ihr Gepäck nach oben und verabschiedete sich mit einem zärtlichen Kuss. Auch wenn es ihm schwer fiel, so musste es doch sein. Es wartete noch Arbeit auf ihn, und er würde diese Nacht nicht allzu viel schlafen. Gegen drei Uhr morgens legte er sich für drei Stunden hin, weil sein Körper nach dem Schlaf verlangte. Mitsuki fiel in einen unruhigen Schlaf, zuviel schwirrte in seinem Kopf herum und musste sortiert werden. Joey kannte er ja schon, von ihrem kurzen Zusammentreffen an Serenitys Haustüre. Er war von seinem Verhalten ganz angetan, und fürchtete sich auch nicht vor seiner Inquisition. Im Gegenteil...
 

Mitsukis Gedanken begannen abzuwandern und das Bild änderte sich. Er irrte in einem dichten Nebel umher, und er konnte weder genau hören noch sehen. Immer wenn er seine Sinne auf etwas richten wollte, entglitt es ihm. Er hörte Stimmen und Kinderlachen, spürte Freude, aber auch unsagbares Leid... Mitsuki wollte dorthin, wo die Gefühle waren, es schien ihm, dass es ungeheuer wichtig für ihn sein würde, diese Orte und diese Menschen zu erreichen, aber er kam nicht vom Fleck...

Nass geschwitzt und überhaupt nicht erholt, wurde Mitsuki durch das Klingeln des Weckers wach. Lange schon hatte er solche Träume nicht mehr gehabt... Seine Mutter war immer an seiner Seite, wenn er sich stöhnend im Bett herum warf. Jetzt erinnerte er sich auch, warum es ihm so wichtig vorkam, diese Orte und diese Menschen zu erreichen... Seine Eltern hatten ihn eines Abends herumirrend auf der Straße gefunden und da er ihnen nicht sagen konnte, woher er kam, oder wie er hieß, nahmen sie ihn mit zu sich nach Hause, und gaben ihn als ihren Neffen aus, dessen Eltern verstorben waren. So stellte Keiner weitere Fragen über sein seltsames Verhalten und mit der Zeit wurde aus ihm ein fröhlicher, aber auch gewissenhafter Junge.
 

Nach einer ausgiebigen Dusche, zog Mitsuki sich an und machte sich auf den Weg in sein Büro. Serenity würde er in der Mittagspause anrufen.
 

~~~
 

Serenity verließ gerade den Bäcker, sie war gut gelaunt und ihr schlechtes Gewissen ihrem Bruder gegenüber, wollte sie mit einem leckeren Frühstück beruhigen. Gestern waren Mitsuki und sie spät nach Hause gekommen, da wollte sie Joey nicht mehr anrufen. Außerdem hatte er sowieso Schicht im Blue- Eyes. So fuhr sie nun, mit frischen Brötchen bewaffnet, zu Joey. Allerdings fuhr sie nicht bis ganz vor die Tür, denn sie wusste, dass es mit Parkplätzen dort schlecht aussah. Daher stellte Serenity ihr Auto eine Straße vorher ab. Beschwingt ging sie nun zu Joeys Wohnung, sie bog in seine Straße ein und wenig später fiel ihr die Brötchentüte aus der Hand.
 

Entsetzt starrte Serenity auf das ausgebrannte Haus – das konnte doch nicht wahr sein. Hastig sah sie sich um, nein, das war definitiv das richtige Haus. Die Knie wurden ihr weich... Joey – was war mit ihrem Bruder geschehen? Panik kam in ihr hoch. Telefon – wo hatte sie ihr Telefon? Mit zitternden Fingern suchte sie ihr Handy in der Handtasche. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie konnte das Telefon kaum festhalten. Ein paar Mal wischte sie sich mit der Hand über die Augen, damit sie was erkennen konnte. Schließlich hatte sie die Nummer ihres Bruders gefunden und wählte diese, doch es meldete sich niemand. Jemand aus dem Nachbarhaus kam vorbei und sah die aufgelöste Frau auf der Straße stehen. „Kann ich ihnen helfen?“, erkundigte er sich freundlich. Dankbar sah Serenity ihn an. „Sind sie die Schwester von dem Privatdetektiv, der hier gewohnt hat?“, fragte der Mann nach. Serenity konnte nur noch nicken. „Was ist hier passiert?“, brachte sie mühsam hervor.
 

„Kommen sie erstmal mit rein. Dann erzähle ich es ihnen.“ Er nahm die junge Frau am Arm und brachte sie in seine Wohnung. Dort erzählte er ihr alles, was er wusste. Nur über den Verbleib ihres Bruders konnte er nichts sagen. Serenity bedankte sich für die Information, es gab nur eine Person, die sie jetzt noch anrufen konnte. Schnell wählte sie Mitsukis Nummer und kurz darauf meldete sich der Teilnehmer. „Mitsuki, kannst du kommen... mein Bruder... ein

Feuer in der Wohnung... ich, weiß nicht, was mit ihm ist...“ Die Tränen rannen Serenity wieder übers Gesicht. Sie sagte ihm noch wo sie war und legte dann auf.
 

Mitsuki kam gerade aus dem Büro seines Chefs, als das Telefon klingelte. Entsetzt vernahm er Serenitys aufgelöste Stimme, und entnahm ihrem Reden, dass es ein Feuer bei ihrem Bruder gegeben haben musste. Sein Chef war mit seiner Vorarbeit zufrieden gewesen, so konnte er eigentlich hier im Büro auch Feierabend machen und genauso gut zu Hause weiter arbeiten. Trotzdem meldete er sich bei seinem Chef und bat ihn, für heute gehen zu dürfen, da eine gute Bekannte vor der ausgebrannten Wohnung ihres Bruders säße und nicht wüsste, was sie nun machen sollte. Mitsuki fuhr zu der angegebenen Adresse und fand seine Freundin aufgelöst weinend vor. Er bedankte sich bei dem netten Nachbarn, dass er sich so nett um sie gekümmert hatte, und redete Serenity vorsichtig an.
 

„Hallo, Serenity, ich bin jetzt hier... kannst du mich hören?“, forschte Mitsuki vorsichtig nach. Aufschluchzend warf Serenity sich in Mitsukis Arme. „Joey... ich weiß nicht... was mit Joey ist.“, brachte sie mühsam hervor. Serenity war so froh, das Mitsuki gekommen war und klammerte sich an ihn. „Hast du es schon auf seinem Handy versucht?“, erkundigte sich Mitsuki. „Ja... aber da geht er nicht ran...“ Langsam beruhigte Serenity sich wieder, die Nähe zu ihrem Freund tat ihr gut. „Komm, lass es uns noch einmal versuchen, vielleicht war er ja gerade unter der Dusche, oder hat es einfach nicht gehört...“, ermutigte Mitsuki Serenity.

„Gut, ich kann’s ja noch mal versuchen.“ Serenity holte ihr Handy aus der Tasche, viel ruhiger waren ihre Finger immer noch nicht geworden. „Rufst du ihn an? Ich habe Angst.“, bat sie Mitsuki.
 

Mitsuki nahm ihre Hände in seine Hand. „Ja, mach ich.“ Er suchte Joeys Nummer heraus und ließ das Handy zehnmal klingeln. Doch es meldete sich immer noch keiner. „Es geht keiner ran, aber das macht nichts. Wir fahren jetzt erst einmal zu dir nach Hause, und dort versuchen wir es noch einmal, und wenn sich dann immer noch keiner meldet, können wir ja bei der Polizei anrufen. Ich glaube, wir haben die Geduld des netten Herrn hier schon ziemlich strapaziert. Kannst du aufstehen?“, erkundigte Mitsuki sich besorgt. „Doch, es geht schon, danke.“ Mit zittrigen Beinen stand Serenity auf und hielt sich an Mitsuki fest. Sie bedankte sich höflich bei dem netten Nachbarn und folgte ihrem Freund nach draußen.
 

Mitsuki brachte sie zu ihrer Wohnung und führte Serenity erst einmal zu ihrem Sofa. Er legte eine Decke um ihre Schultern, und ging dann in ihre Küche und machte ihr einen Tee. Dankbar blickte seine Freundin ihn an, als er ihr den Tee brachte. Mitsuki ließ sich von Serenity wieder ihr Handy geben, und wählte erneut Joeys Nummer. Mitsuki wollte gerade auflegen, als sich eine verschlafenen Stimme am anderen Ende meldete: „Ja?“ Mitsuki drückte Serenity den Hörer in die Hand und sagte ruhig: „Es hat sich jemand gemeldet. Aber ich kann natürlich nicht erkennen, ob es die Stimme deines Bruders ist.“
 

„Joey?“, fragte Serenity, „Joey bist du das?“, wiederholte sie noch mal und wartete atemlos auf Antwort. „Serenity? Was weckst du mich denn so früh?“, kam total verschlafen Joeys Antwort. „Du lebst? Du bist wirklich in Ordnung?“ Serenitys Stimme zitterte schon wieder verdächtig, erleichtert sah sie Mitsuki an.

Joey fand so schnell keine Uhr, und das klingeln seines Handys hatte ihn aus seinem schönsten Traum geholt.

„Was soll denn los sein?“ Joey runzelte die Stirn. Serenity hörte sich so seltsam an. „Natürlich bin ich in Ordnung. Mein Motorrad ist zwar im Arsch, aber sonst ist mir nichts passiert.“ Joey war noch so verschlafen, dass er überhaupt nicht registrierte, dass seine Schwester von dem Brand ja noch gar nichts wusste.

„Motorrad? Hattest du etwa auch noch einen Motorradunfall? Joey, ich stand gerade vor deiner ausgebrannten Wohnung und nun sagst du was von einem Motorradunfall? Wo bist du überhaupt?“ Serenitys Stimme überschlug sich fast vor Sorge.
 

Endlich war Joey hellwach. Er sprach gerade mit seiner Schwester, die von den Ereignissen der letzten Tage ja noch überhaupt keine Ahnung hatte. „Hör zu, kleine Schwester, mir geht es gut. Ich bin im Augenblick bei Kaiba, ich war mit ihm an dem Tag unterwegs, als das mit dem Brand war. Und da ich von dir ja keinen Schlüssel habe“, ein leichter Vorwurf schwang in Joeys Stimme mit, „und von Mahou auch keinen, hat er mich mit zu sich genommen.“

„Du wohnst jetzt bei Kaiba?“ Was war in den letzten Tagen bloß alles passiert? Serenity schüttelte nachdenklich den Kopf. „Darf ich dich besuchen?“, erkundigte sie sich.

„Klar kannst du vorbeikommen.“, antwortete Joey sofort. „Aber lass mir noch einen Augenblick Zeit, ich muss erst noch unter die Dusche. Sagen wir so in einer Stunde?“ Die brauchte Joey auch, um sich mit seiner Schwester auseinander setzen zu können. „Ja, das geht. Nennst du mir die Adresse?“, erklärte Serenity sich einverstanden. Joey nannte Serenity die Adresse und legte auf.
 

„Und, was ist mit deinem Bruder?“, erkundigte sich Mitsuki bei seiner Freundin. „Er ist wohlauf, aber es muss eine Menge geschehen sein. Fährst du mich hin?“, antwortete Serenity erleichtert und glücklich. „Ich hab mir für heute frei genommen, ich fahr dich hin, wohin du willst.“, antwortete Mitsuki erleichtert. Er hatte zwar nichts gegen die Polizei, aber auf der Wache zu sitzen und zu warten, bis man sein Anliegen vorbringen konnte, das gehörte nicht gerade zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Dankbar sah Serenity ihn an. „Ich mach das auch wieder gut.“, versprach sie ihm.

„Das brauchst du nicht.“, antwortete Mitsuki lächelnd, „Es ist doch ganz selbstverständlich, dass ich dir helfe.“ Er nahm Serenity in seine Arme und drückte sie erst einmal tröstend an sich. „Wann sollen wir bei deinem Bruder sein?“, wollte er einen Augenblick später wissen. „In einer Stunde, hat er gesagt.“ Serenity schmiegte sich an Mitsuki, seine Stärke tat ihr sooo gut.
 

„Möchtest du dich nicht erst ein wenig frisch machen?“, schlug Mitsuki vor. Ihr ganzes Gesicht war voller Tränenspuren. Ungern löste Serenity sich von ihm, aber Mitsuki hatte sicher Recht. „Sicher, ich sehe bestimmt furchtbar aus.“ Mitsuki öffnete den Mund zu einer Erwiderung. „Nein, sag lieber nichts.“, unterbrach sie ihn gleich, stand schnell auf und verschwand im Bad. Mitsuki machte es sich in der Zwischenzeit auf dem Sofa bequem und wartete auf seine Freundin. Eine Viertelstunde später kam sie wieder ins Wohnzimmer zurück. „Und, besser jetzt?“ „Ja, so siehst du wesentlich besser aus. Hast du heute eigentlich schon etwas gegessen?“, erkundigte Mitsuki sich fürsorglich.
 

Serenitys Magen übernahm die Antwort, er knurrte vernehmlich. „Nein, das habe ich ganz vergessen, ich wollte doch mit Joey frühstücken.“, gab sie ein bisschen kleinlaut zu. „Dann lass uns nachschauen, ob du nicht noch eine Kleinigkeit in deiner Küche hast, und später, wenn wir von deinem Bruder wieder fahren, gehen wir richtig essen.“ „Das ist eine gute Idee.“, stimmte Serenity zu.

Nachdem sie etwas gegessen hatten, war es an der Zeit los zufahren. Zur rechten Zeit kamen sie bei der angegebenen Adresse an und sie hatten Glück, gerade fuhr ein schwarzer Sportwagen von einem Parkplatz weg. Schnell parkte Mitsuki auf dem Platz ein und beide stiegen aus.
 

~~~
 

Enttäuscht schaute Joey zum Telefon, Seto würde jetzt gehen, das war sicher. Sein Herz schlug immer noch so heftig, wie nach einem Dauerlauf, sein ganzer Körper war angespannt und wartete sehnsüchtig auf die Erlösung... Er sehnte sich danach einen Mann in den Armen zu halten und von ihm in den Armen gehalten zu werden... Nein, das war nicht ganz richtig so, er sehnte sich nicht nach irgendeinem Mann, wenn er auch bisher nur mit Mahou so zusammen gewesen war, er sehnte sich nach einem ganz bestimmten Mann... und es war nicht Mahou...

Sehnsüchtig blickte Joey Seto hinterher, als dieser den Trainingsraum verließ, um ins Präsidium zu fahren, und versuchte es noch einmal mit den Atemübungen, aber es wollte ihm nicht so recht gelingen. Seufzend begab er sich ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Joey ließ das angenehm temperierte Wasser über seinen Körper laufen und schloss seine Augen. Dabei stellte er sich vor, dass es Setos feingliedrige Hände wären, die seinen Körper mit Streicheleinheiten verwöhnten... Seine Hände fanden von alleine seine Erektion, und unter Stöhnen erleichterte er sich selbst.
 

Nur mit dem Handtuch bekleidet, suchte er in der Küche nach einer Kleinigkeit zu essen und begab sich nachdenklich in sein Bett. Seto hatte ihn geküsst, und er war auch nicht gleich zurück geschreckt, als er sein Bein an Setos Geschlecht gerieben hatte. Seto hatte auf ihn reagiert, dass konnte er genau fühlen, doch auch wenn er es sehr bedauerte, so sah Joey doch ein, dass Seto noch ein wenig Zeit brauchte. Mahou und er hatten sich schließlich auch erst nur geküsst, und noch nicht gleich miteinander geschlafen, wenn er selbst auch mit der Tatsache auf einen Mann zu stehen keine Probleme gehabt hatte. Seto brauchte noch Zeit, und die wollte Joey ihm auch geben. Eigentlich konnte er fast glücklich sein, stellte Joey fest. Er wohnte zurzeit bei Seto, hatte Teil an seinem Leben, und durfte nicht hinaus, weil Seto sich Sorgen um ihn machte. Und das mit der Liebe schien auch nicht mehr ganz so aussichtslos zu sein.
 

Über diese Gedanken schlief Joey glücklich und zufrieden ein. Eine leichte Bewegung und ein leichter Duft holte Joey aus seinem Tiefschlaf. Zufrieden „Seto“

vor sich murmelnd kuschelte Joey sich in seine Decke und begann zu träumen:
 

Seto kam an sein Bett, streichelte über seine Haare und wünschte ihm einen Guten Morgen. Joey schlang seine Arme um den Hals seines Geliebten und zog ihn zu sich hinunter, um ihn zu küssen. Seto sank auf Joeys Bett und seufzte... die Brötchen würden dann halt eben kalt werden... Joey ließ die Hände unter das Hemd seines Geliebten wandern, streichelte seine warme, zarte Haut und zog es ihm über den Kopf. Seto knöpfte Joeys Pyjamaoberteil auf und ließ seine Hände ebenfalls über den Körper seines Geliebten wandern. Zärtlich streichelte er über Joeys Brustwarzen, bis sie sich aufrichteten, und küsste sie. Joeys Hände arbeiteten sich nach weiter unten vor und erreichten Setos Hosenbund. Schnell öffnete er den Gürtel und den Reißverschluss und schob die Hose seines Geliebten über dessen Hintern.

Aufseufzend streichelte Joey die freigelegte Haut und eine Hand suchte nach Setos kleinem Kameraden, der unter seiner liebevollen Fürsorge gleich viel größer wurde... Joey wollte sich aufrichten, um ihn mit dem Mund zu verwöhnen, doch Seto drückte ihn sanft, aber bestimmt in sein Kissen zurück. Küssend bewegte Seto sich in Richtung Joeys Hosenbund, und schob ihn hinunter, um die prächtige Erregung, die dort drunter wartete, freizulegen. Joey schloss seine Augen und konnte bereits Setos Hand und Setos Atem auf seiner Erektion spüren...
 

Joeys Handy klingelte laut und durchdringend. Joey löste sich nur ungern aus seinem Traum, und merkte, dass er mit einer Hand etwas festhielt...

„Hallo?“, meldete Joey sich verschlafen. Eine weibliche Stimme meldete sich. „Joey? Joey bist du das?“, fragte die Stimme. Das klang nach seiner Schwester.

„Serenity? Was weckst du mich denn so früh?“, antwortete Joey total verschlafen. „Du lebst? Du bist wirklich in Ordnung?“ Ja, das war wirklich Serenitys Stimme.

Joey fand so schnell keine Uhr, um nach zu schauen, wie spät es war, außerdem hatte das klingeln seines Handys ihn aus seinem schönsten Traum geholt.

„Was soll denn los sein?“ Joey runzelte die Stirn. Serenity hörte sich so seltsam an. „Natürlich bin ich in Ordnung. Mein Motorrad ist zwar im Arsch, aber sonst ist mir nichts passiert.“ Joey war noch so verschlafen, dass er überhaupt nicht registrierte, dass seine Schwester von dem Brand ja noch gar nichts wissen konnte. „Motorrad? Hattest du etwa auch noch einen Motorradunfall? Joey, ich stand gerade vor deiner ausgebrannten Wohnung und nun sagst du was von einem Motorradunfall? Wo bist du überhaupt?“ Serenitys Stimme überschlug sich fast vor Sorge,
 

Endlich war Joey hellwach. Er sprach gerade mit seiner Schwester, die von den Ereignissen der letzten Tage ja noch überhaupt keine Ahnung hatte. „Hör zu, kleine Schwester, mir geht es gut. Ich bin im Augenblick bei Kaiba, ich war mit ihm an dem Tag unterwegs, als das mit dem Brand war. Und da ich von dir ja keinen Schlüssel habe“, ein leichter Vorwurf schwang in Joeys Stimme mit, „und von Mahou auch keinen, hat er mich mit zu sich genommen.“

„Du wohnst jetzt bei Kaiba?“, hörte Joey die Frage seiner Schwester. „Darf ich dich besuchen?“

„Klar kannst du vorbeikommen.“, antwortete Joey ihr sofort und stellte fest, dass er immer noch seinen kleinen Freund in der Hand hielt. „Aber lass mir noch einen Augenblick Zeit, ich muss erst noch unter die Dusche. Sagen wir so in einer Stunde?“ Die brauchte Joey auch, bevor er sich mit seiner Schwester auseinander setzen konnte. „Ja, das geht. Nennst du mir die Adresse?“, fragte Serenity ihn. Joey nannte ihr die Adresse und legte auf.
 

Seufzend stand er auf, er musste jetzt unbedingt unter die Dusche... Der Traum war so heiß gewesen, dass seine Hand sich verselbstständigt hatte, und nun musste er sich erst einmal seinem kleinen Freund widmen. Außerdem stellte er fest, dass es sowieso Zeit zum Aufstehen war. Als Joey mit Duschen fertig war, schlüpfte er in seine frisch gewaschenen Kleider, die er noch besaß... er musste unbedingt einkaufen gehen, oder Seto losschicken, zwei Garnituren waren einfach zu wenig...

Eigentlich wollte er lieber selbst einkaufen, aber darüber musste er wohl erst mit Seto reden...
 

Joey hatte sich gerade eine Tasse Kaffee eingegossen, als es an der Haustüre klingelte. Er öffnete die Tür und schaute überrascht seine Besucher an und bat sie erst einmal herein. Serenity stellte die Beiden einander vor. „Wir hatten bereits das Vergnügen.“, lächelte Mitsuki Joey an. „Stimmt, ich erinnere mich... Sie hatten mir die Tür geöffnet. Sind sie ein Nachbar?“ Auf Serenitys Gesicht hielt eine leichte Röte Einzug. „Joey...“, begann Serenity, doch Mitsuki legte eine Hand auf ihren Arm und unterbrach sie.

„Wir sind seit einiger Zeit miteinander befreundet, und ich würde mich freuen, wenn ich ihre Schwester auch weiterhin ausführen darf.“, bat Mitsuki Joey höflich um Erlaubnis. „Aber...“, versuchte Serenity sich wieder einzumischen, doch die beiden Herren schienen ihre Anwesenheit gerade zu ignorieren. „Was sind sie von Beruf, wo arbeiten sie und wie alt sind sie?“, erkundigte sich Joey. Es gefiel ihm, dass der junge Mann seine Fürsorge zu schätzen wusste, und wusste, wie er sich zu benehmen hatte. „Ich bin 21 Jahre alt, von Beruf Journalist und arbeite für einen Verlag für Reiseführer und Sehenswürdigkeiten in Japan.“, antwortete Mitsuki höflich.
 

Joey war mit seiner Antwort zufrieden, der junge schwarzhaarige Mann war ansprechend gekleidet und hatte angenehme Umgangsformen. „Nein, ich habe nichts dagegen, dass sie meine Schwester ausführen. Ich nehme an, sie wissen, was sich gehört, im anderen Fall weiß ich die nötigen Schritte einzuleiten.“

Damit war für Joey das Thema erledigt und er bot Beiden eine Tasse Kaffee an. Serenity fiel ihrem Bruder glücklich um den Hals und gab ihm einen dicken Schmatz auf seine Wange. Joey holte den Kaffee aus der Küche, und sie suchten sich einen Sitzplatz im Wohnzimmer und bei einer Tasse Kaffee unterrichtete Joey seine Schwester von den Vorkommnissen der letzten Tage.
 

Sie saßen bestimmt zwei Stunden beisammen und unterhielten sich angeregt über verschiedene Dinge, als Mitsuki sich höflich von Joey verabschiedete. „Wir

möchten sie mit unserer Anwesenheit nicht länger belästigen, außerdem haben wir einen Tisch bestellt.“ Serenity blickte überrascht auf, das stimmte doch gar nicht, oder etwa doch? Auf jeden Fall lernte sie gerade eine Seite an Mitsuki kennen, die ihr bisher fremd war. Er beherrschte perfekt die japanische Höflichkeit... und es gefiel ihr. Nun hatte sie auch keine Angst mehr davor, ihn ihren Eltern vorzustellen, doch die waren seit einigen Jahren in Europa und so sahen sie sich nicht mehr so häufig.
 

„Ich bin Joey, sie dürfen mich ruhig bei meinem Vornamen nennen.“, bot Joey dem Jüngeren das DU beim Verabschieden an. „Danke, ich bin Mitsuki.“, bedankte sich Mitsuki mit einer leichten Verbeugung. „Ich fühle mich geehrt.“
 

Nachdenklich blickte Joey den Beiden hinterher, als sie die Wohnung verließen. Der junge Mann kam ihm bekannt vor... nicht nur von dem Treffen an der Tür... aber woher?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  soraya-solan
2008-08-24T12:53:50+00:00 24.08.2008 14:53
Ihr habt euch mal wieder selbst übertroffen.

Langsam frag ich mich ob meine Vermutung hinsichtlich Mitsuki richtig ist.
Aber sie wird immer größer.
Und nein ich werd es euch nicht sagen.
Ist meine Vermutung, aber ich schätze mal ihr wisst wie sie ist. ;)

Joey hat nichts die Beziehung der Beiden.
Er fühlt wahrscheinlich das Mitsuki es ernst meint,
und nicht nur mit ihr spielt.
Ich wünsche Serenity alles Gute.
Sie hat es verdient.

Oh ich glaube wenn nicht bald mehr passiert
zwichen Joey und Seto
bekommt Joey ein Problem.
Entweder wird er zum dauerduscher
oder er braucht regelmäßig frische klamotten.

Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

VLG eure SS
Von:  Doggy-chan
2008-08-23T15:00:46+00:00 23.08.2008 17:00
Wieder mal ein wunderbares Kapitel

Ich kann mir schon denken woher Joey ihn kennt !
Vieleicht aus einer seiner akten *ganz uninteresiert sagt*

Naja wie gesagt mal wieder ein tolles Kapitel und echt spannend.

Man liest sich im nächsten Kapitel

GGGGGGGGGGGGGGGGLG deine Hundi
Von:  Rani
2008-08-23T14:29:28+00:00 23.08.2008 16:29
Das sit ja interessant ich bin gespannt woher er ihn kennt ich bin gespannt das Kap war gut ich bin neugierig wie du das nächste aufbaust und struckturierst

lg Rani
Von:  Firesplash
2008-08-23T14:20:31+00:00 23.08.2008 16:20
Hui wieder sehr interessant ^~^
Und dass Joeys Schwester sich da solche Sorgen amcht, ist auch verständlich XD"" Hat sihc ja zum Glück alles noch geklärt ^^
Und Seto und Joey kriegen sihc auch noch zusammengerauft *hrhr* *an ihnen kleb und aufapss, dass sie sich nciht wieder voneiander entfernen* XDDD
freu mich aufs nächste Kapi ^.^
Von:  Sammy5522
2008-08-23T13:37:16+00:00 23.08.2008 15:37
Hi!
Man ihr machts einfach zu spannend.
Einfach supi die story!!!
Freue mich aufs nächste kappi!!!

ganz liebe grüße
und ganz doll drück

eure sammy


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